Sie können Emily Post für diese Regeln der Etikette danken

Wenn Sie jemals geglaubt haben, dass gutes Benehmen etwas der Vergangenheit angehört, denken Sie ein wenig Weisheit von Emily Post nach: “Etikette ist die Wissenschaft des Lebens. Es umfaßt alles. Es ist der Code des Sportsgeistes und der Ehre. Es ist Ethik.”

Zitate wie diese haben “laut Emily Post” zu einem Satz gemacht, den wir alle gut kennen, wenn es um soziales Verhalten geht. Und während die meisten von uns mit ihren inzwischen ikonischen Etikette-Regeln vertraut sind, was wissen wir eigentlich über Post selbst??

Sie wurde am 3. Oktober 1872 in Baltimore, Maryland, einer wohlhabenden Familie geboren – ihr Vater Bruce Price war ein bekannter Architekt, der für seine Arbeit am Tuxedo Park in New York bekannt ist. (Fun fact: Es heißt, der Begriff “Smoking” stammt aus dieser Stadt, was vielleicht ein Zeichen für kommende Dinge war?) Nachdem sie die Schule in New York besucht hatte, heiratete sie Edwin Main Post. Leider ergab dies eine kurze, unglückliche Ehe, die zu zwei Kindern und einer Scheidung führte.

Die Scheidung erwies sich als Glück im Unglück, da Post ihre wahre Berufung entdeckte: Schreiben. Anfangs schrieb sie Romane einschließlich Der Flug der Motte (1904) und Der Titel Markt (1909). Doch erst 1922 beschloss Post zu schreiben Etikette: Das Blaue Buch der sozialen Nutzung, das Buch, das ihre Herrschaft als Experte für Sozialverhalten begann. 

Was als eine Idee für ein kurzes Buch über Etikette begann – eine vereinfachte Lösung für die langen führenden Etikette Bücher zu der Zeit – führte zur Festlegung der Standards für die kommenden Jahre. Das Endprodukt, Etikette: Das Blaue Buch der sozialen Nutzung ist der Anspruch von Post auf Ruhm und der Grund, dass ihr Name in der heutigen Gesellschaft gleichbedeutend mit Etikette ist.

Obwohl sie den Begriff vielleicht nicht erfunden hat, hat Emily Post uns die wahre Bedeutung der Etikette gelehrt. Fast 100 Jahre später lebt ihr Vermächtnis durch das Emily Post Institute weiter, das von ihren über fünf Generationen hinweg lebenden Verwandten geführt wird und weiterhin andere über Etikette unterrichtet. Die Arbeit von Post behält ihren Platz als ein definitiver Führer auf der Etikette, die jetzt zum 19. Mal veröffentlicht wird. Natürlich werden diese neueren Editionen nicht von der Post selbst geschrieben, sondern von ihren Verwandten, die zu den letzten Ausgaben des Buches beigetragen haben und diese um moderne Etikette wie beste Social-Media-Praktiken und Office-Themen ergänzt haben.

Das bringt uns zu unserer ersten Frage: Sind gute Manieren wirklich tot? Wir glauben, dass Posts Antwort lauten würde: “Nein, sie sind nicht tot. Sie haben sich einfach an die Zeiten angepasst.” Nehmen Sie zum Beispiel die richtige Etikette, um ein guter Gast zu sein. Laut Emily Post gibt es ein paar einfache Regeln: Sagen Sie Ihrem Gastgeber, ob Sie anwesend sind, seien Sie pünktlich, seien Sie ein williger Teilnehmer, bieten Sie an, wenn Sie können, übertreiben Sie nicht, danken Sie Ihrem Gastgeber zweimal. 

Natürlich sind wir in diesen Regeln etwas laxer geworden. Betrachten wir Facebook, das es Menschen ermöglicht, sich für ein Ereignis zu interessieren, anstatt eine Entscheidung zu treffen. Es ist schwer zu wissen, wer sich zeigen wird, und in der heutigen Zeit setzt fast jeder die Veranstaltungszeit mindestens eine Stunde früher fest, als du möchtest, dass die Gäste tatsächlich erscheinen. Aber wir verstehen, dass Menschen nicht unbedingt unhöflich sind, indem sie keine klare Antwort geben – sie glauben einfach, dass es höflicher ist, an einem Ereignis “interessiert” zu sein, als es abzulehnen. Post selbst sagte, dass Etikette mehr mit “instinktiven Überlegungen für die Gefühle anderer” zu tun haben, als mit der rechten Gabelung. Wir dürfen nicht auf eine Party-Einladung “aufpassen” oder “ablehnen” klicken, aber wir tun dies nicht, um jemanden zu missachten, es ist einfach unsere Art, Rücksicht auf die Gefühle anderer zu nehmen. (Obwohl wäre es nicht schön, wenn die Regeln so einfach wären wie zu Posts Zeiten …?) 

Es ist ironisch zu bemerken, dass Emily Post – in der Definition der Regeln der Etikette – eine der größten Regeln ihrer Zeit brach: Eine gut erzogene Frau arbeitete nicht. In ihrer Lebenszeit erwies sie sich als die führende Autorität der Nation in Sachen Etikette, eine selbstgemachte Geschäftsfrau mit Büchern, einer Zeitungskolumne und einem Netzwerk-Radioprogramm. Und dabei hat sie den gesellschaftlichen Zwängen ihrer Zeit getrotzt. (Wir sind froh, dass sie es getan hat.)

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